Der Juli 2023 war überreichlich mit Regen gesegnet – etwa 180% der normalen monatlichen Regenmenge sind bei uns daheim gefallen. Damit sind die Defizite der Monate Mai und Juni weitestgehend ausgeglichen. Interessant ist dabei immer wieder der Anstieg der Gamma-Strahlung bei starken Regenfällen. In der nachstehenden Grafik sieht man dies an der schwarzen Linie im unteren Diagramm, im oberen Diagramm ist die Regenmenge des Tages zu sehen.

Zur Erinnerung: Gamma-Strahlung ist die am stärksten durchdringende radioaktive Strahlung, es handelt sich um elektromagnetische Strahlung sehr kurzer Wellenlänge (im Bereich 1 fm = 1/1.000.000.000.000.000 m im Gegensatz zu Radiowellen im Bereich 1m). Weil die Energie eines Teilchens der elektromagnetischen Strahlung (eines Photons) umgekehrt proportional zur Wellenlänge ist, sind Gamma-Photonen also durchaus gefährlich.
Dieser Anstieg bei Regen ist ein ganz natürlicher Vorgang. Die Erde wird ständig von kosmischer Strahlung aus dem Weltall bombardiert. Dadurch entstehen in der Hochatmosphäre ständig neue radioaktive Stoffe, z.B. das Isotop 14C des Kohlenstoffs. Und diese werden eben bei Regen ausgewaschen und tragen zu einer kurzzeitig erhöhten Strahlenbelastung am Boden bei.