Auch im Sommer 2022 hat Europa wieder eine Phase extremer Dürre erleben müssen. Fast zwei Monate lang hat es nicht geregnet, erhebliche Schäden für die Landwirtschaft und die Natur waren die Folge. Das sind zwar Wetterphänomene, doch sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Eine sehr gute Datenbasis für die Beurteilung dieser Auswirkungen findet man im Dürremonitor des ufz Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Wir müssen damit rechnen, dass sich dies als permanentes Muster etabliert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

Allerdings stellen weder die Show- und Störmaßnahmen so genannter „Aktivisten“ eine sinnvolle Gegenmaßnahme dar, noch lassen sich diese kurzfristigen Risiken durch langfristige politische Rahmenvorgaben Deutschlands zum allgemeinen Klimawandel bekämpfen. Stattdessen gehört zur Anpassung an den Klimawandel künftig ein sehr stark verbessertes Wassermanagement. Auf Bundes- und Länderebene, aber auch auf der Ebene einzelner Kommunen muss über Speichermöglichkeiten für Wasser nachgedacht werden. Der Bau neuer Talsperren und Speicherseen ist ebenso eine realistische Option hierfür, wie der Einbau von Regenwasserzisternen bei Privathäusern.

Dass – wieder einmal – andere Länder auf diesem Weg schon weiter sind, kann man in diesem Artikel über die belgische Region Flandern nachlesen.

Wegen der zunehmenden Trockenheit der letzten Jahre sollen jetzt mehr solcher Reservoire gebaut werden. Unter anderem hier am Albertkanal, wo es schon eines dieser Becken gibt. „Ein Teil im Puzzle zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels“, sagt Senne van Rompaey, strategischer Koordinator des lokalen Wasserversorgers Water-Link.

Strunk, C.: Belgien will mehr Wasser gegen Dürre speichern. Deutsche Welle, 17.August 2022
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